Wegen Weihnachten und Neujahr mit etwas Verspätung hier mein Fazit zur Aufführung „Der Ring des Nibelungen“ von Richard Wagner am Badischen Staatstheater in Karlsruhe.

Die Rheintöchter haben den Ring wieder in ihren Händen, alle Helden sind tot, die Götter von Flammen verzehrt und eine neue Weltenordung beginnt. Um es vorweg zu nehmen, trotz neuer Weltenordnung wird der Karlsruher Ring an Ostern 2007 noch einmal aufgeführt und das ist auch gut so.

Mit viel Aufwand wurde über mehrere Jahre hinweg der komplette Ringzyklus gebaut, geprobt, inszeniert. Herausgekommen sind vier Opernabende, die in ihrer Gesamtheit viel Freude machen und mit tollen Sängern und Sängerinnen, sowie einem hervorragend agierenden Orchester aufwarten können. Die Inszenierung wird mit ihren Schwächen sicherlich nicht in die Geschichte eingehen, hat aber genügend lichte Momente um an ihren schwachen Stellen ignoriert werden zu können.

Wer den Ring im Dezember nicht gesehen hat, dem sei die komplette Aufführung an Ostern empfohlen. Wer sich auf einzelne Aufführungen beschränken möchte, der sollte „Das Rheingold“ oder „Die Walküre“ in Betracht ziehen.

Eine Anmerkung zu den Kartenpreisen der Ring-Abonements sei noch erlaubt: Sicherlich ist eine Produktion des Wagnerischen Rings eine aufwändige Angelegenheit, aber ob es nicht besser wäre mit moderaten Preise das Haus voll zu bekommen, statt mit Galakartenpreisen etlichen leere Plätze zu haben, sollte eine Überlegung wert sein.