Am Samstag wurde in Karlsruhe die zweite Premiere der Oper „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber aufgeführt. Nachdem die Premiere mit der ersten Besetzung leider nicht so gute Kritiken bekommen hatte, waren die Erwartungen entsprechend gedämpft. Lohnenswert war der Abend mindestens deshalb, weil die beiden Frauenrollen von zwei jungen Sängerinnen gesungen wurden, die beide ab der kommenden Spielzeit zum festen Ensemble gehören werden (und unter anderem das schwere Erbe der wunderbaren Janja Vuletic antreten müssen).
Hmmm …
Die Inszenierung stellte sich so dar, wie in vielen Kritiken der ersten Premiere angedeutet: Altbacken und langweilig. Das Thema der Oper wurde ohne viel Fantasie mit einfachen Bilder, herkömmlichen Kostümen und viel Nebel kurz vor der Pause von Achim Thorwald umgesetzt.
Die gesanglichen Leistungen waren in ihrer Summe ebenso wenig überzeugend. Klaus Schneider als Max war gut, Diana Tomsche als Ännchen konnte gefallen, wenn sie auch noch mit mehr Selbstbewusstsein dem Orchester gegenübertreten müsste. Der Sopran von Christina Niessen als Agathe dagegen war sehr unausgeglichen und Ulrich Schneider als Kasper auch kein Höhepunkt.
Wäre nicht die Neugierde auf Christina Niessen und Diana Tomsche gewesen, hätte man sich den Abend schenken können.