Heute war Generalprobe für das aktuelle Konzert der Badischen Staatskapelle in Karlsruhe. Geboten wird das Konzert HWV 333 von Georg Friedrich Händel, das Klavierkonzert KV 482 von Wolfgang Amadeus Mozart und das Konzert für Orchester von Béla Bartók. Nach der Probe würde ich jedem Interessierten in Reichweite unbedingt einen Besuch empfehlen, wenn beide Aufführungen nicht bereits ausverkauft wären.

Der Händel war recht unaufällig und hat mir nicht so sehr gefallen, aber da das Konzert in die Zeit der Karlsruher Händel-Festspiele fällt und das Theaterorchester dort nicht zum Zug kommt, durfte ein Stück von Händel wohl nicht fehlen.

Mit Spannung erwartet habe ich das Klavierkonzert von Mozart, da als Solist der 79jährige Paul Badura-Skoda angekündigt ist. Paul Badura-Skoda hat bereits in den 1950er Jahren mit Dirigenten wie Wilhelm Furtwängler und Herbert von Karajan gespielt und gilt als einer der bedeutendsten Pianisten unserer Zeit. Bereits beim Hereinkommen spürte man die Präsenz des Musikers, der auch gleich während der Probe das Zepter in die Hand nahm und das Orchester mit seinen Korrekturen in die von ihm gewünschte Richtung lenkte. Mit seinem Notenbüchlein, das aussah als ob es ihn seit mindestens 50 Jahren begleitet, bot er schon in der Probe eine wunderbare Vorstellung.

Béla Bartóks Konzert für Orchester gilt als brilliant instrumentiertes Musikstück und aus dem Orchester war zu hören, dass es sich auch um ein sehr schwierig zu spielendes Stück handelt. Trotzdem – oder gerade deshalb – gelang dem Orchester in großer Besetzung eine vielversprechende Probe in der Dirigent Jochem Hochstenbach nur noch wenig korrigieren musste.

Allein wegen Paul Badura-Skoda werde ich versuchen noch eine Karte für das Konzert zu bekommen (oder hat vielleicht jemand eine zuviel gekauft 🙂 ?). Béla Bartóks Konzert für Orchester verspricht auch grandios zu werden.