Ein italienischer Komponist schreibt eine Oper mit chinesischer Handlung, die von einem deutschen Orchester unter der Leitung eines britischen Dirigenten interpretiert und von einem französischen Regisseur mit einer polnischen Darstellerin inszeniert wird. Ich hoffe ich habe keine beteiligte Nation vergessen …

Bei der heutigen Einführungsveranstaltung am Badischen Staatstheater zu Giacomo Puccinis Oper „Turandot“ ging es hauptsächlich um die Herkunft der Geschichte und die Probleme Puccinis die Oper fertigzustellen. Trotz der sehr interessanten Einblicke war es schade, dass Dirigent Anthony Bramall und Regisseur Denis Krief nicht mehr auf ihre kommende Aufführung am nächsten Sonntag eingegangen sind. Die musikalischen Einlagen kamen heute von den kaiserlichen Ministern Ping, Pang, Pong und der Sklavin Liu.

Da ich die Oper noch gar nicht kenne, bin ich gespannt, wie die für Ostasien charakteristische Pentatonik in die Musik Puccinis Einzug gehalten hat. Und ich freue mich auf Barbara Dobrzanska, der als Sklavin Liu wieder eine ihrer grandiosen Sterbeszenen gelingen könnte.

Aktualisierung am 18. Juni

Entgegen meiner Informationen hat bei der Premiere nicht Barbara Dobrzanska die Sklavin Liu gesungen, sondern Rosita Keykyte, die mir bereits als Elettra in Idomeneo gefallen hat.